LANG

Ganz am Anfang wollte ich glücklich werden. Dann Pfarrer. Daran hat mich die reizende Frauenwelt gehindert. Nach der Entdeckung des Segens Alkohol wollte ich Festzelt-Elektriker werden, bis ich merkte daß Alkohol ein Fluch und eine Flucht ist. Nebenbei studierte ich Graphik-Design und kam mit der Symbolwelt in Berührung. Ich entdeckte meine Kreatiefität. Immer noch war ich unglücklich. Die Symbolik des Sternenhimmels half mir glücklicher zu werden. Ich begann mein Selbst zu erforschen. Manchmal hatte ich das Gefühl, es gibt mehrere Ichs. ich begann zu arbeiten an mir und als Graphiker. Ich verliebte mich, ich heiratete, zeugte Kinder und kaufte Häuser. Ich reiste um die Welt und war in meiner Welt immer noch unglücklich. Ich suchte und erforschte meine Ichs weiter. Dabei blieb viel auf der Strecke. Manches davon war recht durstig. Geradezu süchtig. Wie ich. Sehnsüchtig. Ich suchte mein Heil in der Welt und ihren Konzepten. Das half bedingt. Ich begann zu meditieren und achtsam zu werden. Und entdeckte spannende Dinge. In mir. Statt Glück spürte ich langsam Zufriedenheit. Demütig wurde ich dankbar. Und das fühlte sich wie Glück an. Ab jetzt möchte ich anderen Lebewesen, und weiterhin mir zurück auf den Weg helfen. Vom Holzweg zum Heimweg. Vom Ich zum Du, wo Heimat ist. Denn ich spüre. ALLES IST … EINS!